Erde

Die Naturkraft Erde

Die Erde ist das wohl wichtigste Element, denn sie ist feste Basis aller Dinge. Während die Elemente Feuer, Wasser und Luft quasi nicht greifbar sind, verkörpert das Element Erde das Greifbare, das Auskristallisierte und das Stabile. Die Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit denn dank ihr haben wir „festen Boden unter den Füßen“.

Das Element Erde ist geradezu alltäglich denn wir erfahren es durch den Planeten auf dem wir leben. Mit einem Durchmesser von 12.700 Kilometern und einem Alter von etwa 4,6 Milliarden Jahren ist unser Planet der dichteste, fünft-grösste und der Sonne dritt-nächster Planet unseres Sonnensystems.


Die Erde offenbart sich uns jeden Tag und überall. Sie zeigt sich uns in der Gestalt von Wäldern und Feldern, von sanften Hügeln und steilen Klippen, von hohen Bergkämmen und tiefen Schluchten, von kalten Höhlen und dunklen Gräbern. Vielleicht ist es gerade diese Alltäglichkeit die uns die Erde so leicht vergessen lässt.

Wir Menschen leben in Häusern die ein festes Fundament in der Erde trägt. Und auch Bäume können sich nur aufgrund ihrer starken Wurzeln in die Höhe strecken.
Neben dem Aspekt der Stabilität liegt die Kraft der Erde auch im Wachstum und in der Fülle. Sie steht für das Leben in all seinen Formen und Farben sowie für die uneingeschränkte Liebe zum Leben und zur Natur.

Mutter Erde, Mutter Natur

Das Element Erde beschreibt nicht nur Stein und Felsen, es beschreibt auch die belebte Natur. Es bedeutet Fruchtbarkeit, Wachstum und die lebensspendende Kraft der großen Mutter. Seit Urzeiten wird die Erde als Muttergottheit verehrt. Gaia, Demeter, Fjörgyn und Isis sind Beispiele aus der Antike und noch heute spielt beispielsweise Pachamama bei den Andenvölkern eine große Rolle.

In unserem Kulturkreis zeigt sich die Erde durch die Jahreszeiten in unterschiedliche Erscheinungsformen. Im Frühling sehen wir sie in jungfräulichem Weiß. Sie erwacht verjüngt aus ihrem Winterschlaf und bringt uns die Verspieltheit und die Unternehmungslust der ersten sonnigen Tage. Mit dem Frühling kommt auch das Leben zurück, erst noch zaghaft in jungem Grün doch unaufhaltsam wachsend. Ihren mütterlichen Aspekt erleben wir in der Fülle und Üppigkeit des saftigen Grüns im Sommer und des farbenfrohen Herbstes. Eine reiche Ernte ist jedem beschert der hart dafür gearbeitet hat und der den Rhythmus der Natur achtet. Im kalten Winter sehen wir den dunklen Aspekt der Erde. Sie ist die Heilerin und Trösterin, die uns durch unsere Schatten zu führen vermag.
Im Element Erde finden wir den altbekannten Zyklus von Werden und Vergehen und das Leben selbst.

Eine gute Erdung

Eine gute Erde gibt dir das gute Gefühl von Sicherheit und Zufriedenheit. Es ist ein innerer Reichtum, eine innerer Frieden und inneres Glück.
Mit einem harmonischen und starken Erd-Aspekt gehörst Du zu den bodenständigen Menschen, hast du einen guten Sinn für Ordnung und Struktur, sowie ein starkes Verantwortungsbewusstsein. Du bist stabil auf allen Ebenen: Emotional, mental und auch materiell.

Eine gute Erdung sorgt für die Verbindung zur irdischen Wirklichkeit. Du spürst die Fülle in dir und hast immer genug um mit anderen zu Teilen. Du bist ein Mann/eine Frau der Tat und erreichst Deine Zeile mit großer Ausdauer, Beharrlichkeit und Selbstbeherrschung. Nur Luftschlösser zu bauen ist nicht so dein Ding, Du willst sie auch realisieren!  Der eigene Körper und dessen Bedürfnisse werden wahr- und angenommen. Er wird freundlich und aufmerksam gepflegt durch angemessene Ernährung, regelmäßige Körperpflege, einen anregenden Rhythmus von Aktivität und Entspannung.

Die Fähigkeit gelassen zu agieren und zu reagieren ist eine wichtige Grundlage, um eine emotionale Stabilität zu erreichen. Wenn du gut geerdet bist hast Du das ganze Repertoire Deiner Emotionen zur Verfügung ohne Dich darin zu verlieren oder überzureagieren. Du kannst schimpfen, trösten, lachen, weinen aber auch still und ruhig sein. Deine stabilen Wurzeln führen dich immer wieder sicher zu deiner Mitte zurück. Widerspruch und konstruktive Kritik werden nicht gefürchtet, sondern als willkommene Bereicherung empfangen und untersucht.
Gedanken sind stark, mühelos und klar. Neue Inhalte können leicht aufgenommen und in das bestehende Wissen integriert werden.

Zu wenig

Leicht aus der Ruhe zu bringen, unsicher oder nervös. Ohne Erdung werden Emotionen sprunghaft und flatterhaft, ein ständiges Drama findet statt oder man verfällt in Gleichgültigkeit. Ein typischer Spruch ist: “Die Erde ist ein Jammertal”. Menschen ohne Erdung flüchten sich gern flüchten in Träume und Fantastereien, denn im Hier und Jetzt plagen sie Ängste und Sorgen. Doch diese Flucht vor dem „materiellen“ Alltag schwächt die Verbindung zur Erde noch weiter.

Wir leben heute in einer Zeit der Rationalität, Logik und Wissenschaft. Alles lässt sich mit unserem Intellekt erklären oder wird für „nicht-existent“ erklärt.

Zu viel

Mit einem Übermass an Erde neigt zu Materialismus und Perfektionismus. Angst vor Veränderungen. Neue Kontakte zu knüpfen fällt schwer. Potential bleibt unter Verschluss.

Gefühle und Bedürfnisse werden schlicht nicht mehr wahrgenommen und die Emotionen erstarren.


Element Erde und Element Wasser

Die harmonische Verbindung von Erde und Wasser ist ausgesprochen fruchtbar. Wenn die Pflanzen fruchtbare Erde und genügend Wasser bekommen wuchern sie in saftigem Grün. Zu wenig Wasser lässt die Erde zur Wüste verdorren, während zuviel Wasser einen ebenso lebensgefährlichen Sumpf entstehen lässt in dem nichts mehr Halt findet.

Element Erde und Element Feuer

Das Element Erde ist die brennbare Basis des Feuers. Ein schönes Beispiel ist die “Pappelwolle”, der Samenflaum der Pappel, die ein ausgezeichnetes Zündmaterial ist. Der ebenso leicht entzündliche Echte Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist ein häufiger Baumpilz an absterbenden Pappeln. Neben Waldbränden sind auch Vulkanausbrüche eindrucksvolle Verbindungen mit wohl etwas zu viel Feuer in der Erde.
Eine harmonische Verbindung zeigt uns die Sonne, ohne deren Licht und Wärme kein Leben auf diesem Planeten möglich wäre.

Element Erde und Element Luft

Erde und Luft haben es etwas schwer miteinander. Bei zuviel Luft fühlt sich ein Sandsturm an wie Schmirgelpapier auf der Haut, doch ohne Luft würden die meisten Organismen ersticken. Der Erdboden selbst ist durchsetzt von Luft für all die Lebewesen im Erdreich und denkt nur an die Pflanzenpollen in der Luft. Die Luft erfüllt zahlreiche Funktionen gemeinsam mit der Erde, nur können wir diese nichts so einfach sehen. Riechen können wir sie dafür umso besser: Das Salz des Meeres in der Seeluft, der Duft einer Blumenwiese oder der Tiergeruch auf dem Bauernhof. Mit Gerüchen assoziieren wir sofort Bilder und Gefühle die uns wiederum mit der Erde verbinden.

Erd-Symbole und -Werkzeuge

  • Der Erde wird die Himmelsrichtung Norden und die Nacht als Tageszeit zugeordnet. Bei den Jahreszeiten gehen die Meinungen leider etwas auseinander, denn viele ordnen der Erde den Winter zu und betonen ihren dunklen Aspekt. Wir verbinden mit ihr eher die Fülle und sehen sie daher im Herbst.
  • Als seine Farben werden dunkle Töne, vor allem Braun und Grün genannt
  • Das Element Erde wird dem weiblichen Prinzip (annehmend) zugeordnet
  • Das Werkzeug (Elementarwaffe) der Erde ist das Pentakel. Es ist eine zu meist runde Scheibe aus Erdmaterialien, wie Holz oder Stein, welche von einem Pentagramm und weiteren magischen Zeichen geziert wird.
  • seine geometrische Form der Hexaeder (Würfel).
  • Die drei Sternzeichen Stier, Jungfrau und Steinbock sind Erdzeichen
  • Als Elementarwesen finden wir Gnome, Zwerge und Kobolde in Höhlen und unter Wurzeln.
  • Besonders die Edelsteine in den Farben Schwarz und Dunkelgrün werden der Erde zugeordnet. Beispielsweise Moosachat, Smaragd, Obsidian, Onyx, Hämatit, schwarzer Turmalin, aber natürlich sind alle Steine eng mit ihr verbunden.

Sonnen- und Mondfeste